Halestorm brachten Into The Wild Life nach München

Zwei Wochen vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums INTO THE WILD LIFE kamen Halestorm am 28. März 2015 zurück nach München und feierten die Nacht mit hunderten Fans in der Theaterfabrik. Zusammen mit Wilson und Nothing More brachten sie eine großartige Show voll von Rock’n’Roll in die Bayerische Landeshauptstadt. 

Erster Act des Abends waren Wilson, eine Rockband aus Detroit, Michigan, die die Party sogleich in Gang brachten. Mit ihren eingängigen Lyrics und der leidenschaftlichen Performance dauerte es nicht lange, bis sie die Zuhörer, die bereits da waren, begeistern konnten. Ohne Mühe animierten Frontmann und Sänger Chad Nicefield und seine Bandkollegen die Menge zum feiern, sowohl mit ihren Ansagen, als auch mit Songs wie “Hang With the Devil” (2015, LP wird im Sommer veröffentlicht) oder dem AC/DC cover “Back In Black”. Während ihres Auftritts kamen die fünf Jungs ihrem Ruf als Party-Tiere mehr als nach! 

Danach kamen Nothing More, eine Alternative Metal Band aus San Antonio, Texas, auf die Bühne, die hier und da ein bisschen wie eine britische Indie Rockband klang. Trotz der Tatsache, dass es ihr erstes Mal in München war, waren einige Fans der Band da, die sich über die Performance von Songs wie “Salem” (THE FEW NOT FLEETING, 2009), “Mr. MTV” or “This Is The Time (Ballast)” (beide aus NOTHING MORE, 2014) freuten. Leider gab es neben der guten Show wenig Interaktion mit den Fans. Und trotz des sehr guten Sounds und der guten Riffs, wirkte die Stimme des Sängers und früheren Drummers Johnny Hawkins etwas dünn - vor allem im Vergleich mit Lzzy Hale. Trotz allem waren die Fans begeistert, Songs von vor allem der letzten zwei von sechs Studioalben von Nothing More zu hören. 

“Mayhem” vom bald erscheinenden Album INTO THE WILD LIFE (2015), ein Song, den die Band selbst als großen Spaß beschreibt, war der Opener des Auftrittes von Halestorm. Ältere Lieder wie “Mz. Hyde” (THE STRANGE CASE OF…, 2012), “I Get Off” (HALESTORM, 2009), und “Freak Like Me” (THE STRANGE CASE OF…, 2012) folgten und ließen die Menge ausflippen. Den ganzen Abend über trug Lzzy Hale mit ihrer enormen Bühnenpräsenz die Performance voran, redete viel mit den Fans und entertainte ohne Ende. Neben ihrer wilden und starken Seite, zeigte die Frontfrau aber auch ihre ruhigere, die vor allem bei Songs wie dem Little Big Town Cover „Girl Crush“ oder ihrem eigenen Song “Familiar Taste of Poison” (HALESTORM, 2009) deutlich wurde. Aber nicht nur Lzzy Hale zeigte ihr außergewöhnliches Talent. Ihr Bruder und zweites Gründungsmitglied Arejay Hale spielte ein herausragendes Solo am Schlagzeug und kombinierte geschickt diverse Rockhymnen miteinander. Er unterhielt die Zuhörer aber nicht nur mit seinem Spiel, sondern auch mit seinem Witz, Talent und nicht zuletzt auch mit seinen übergroßen Drumsticks. Nach der Performance von “Daughter of Darkness” aus dem 2009 erschienenen Album HALESTORM war Gitarrist Joe Hottinger an der Reihe sein Talent in einem Solo mit guten Akkorden und coolen Riffs unter Beweis zu stellen. Selbstredend performten Halestorm auch ihren Grammy Award gekrönten Hit “Love Bites (So Do I)” (THE STRANGE CASE OF…, 2012), genauso wie weitere Titel ihres neuen Longplayers INTO THE WILD LIFE wie “Amen”, “Apocalyptic” oder “I Like it Heavy”, womit sie ihren Fans einen guten Einblick gaben, was sie vom am 10. April erscheinenden Album erwarten können. 

Nach ungefähr eineinhalb Stunden beendete die Band aus Red Lion, Pennsylvania, ihre “Rock Show” mit “Here’s To Us” (beide aus THE STRANGE CASE OF…, 2012) - eine mehr als nur erfolgreiche Performance, die hoffentlich in naher Zukunft wiederholt wird.

Hier gehts zu unserem Interview mit Lzzy Hale und Joe.

Text: Tanja Frank
Bilder: Manuel Miksche