Nova Rock Festival 2015 - Rückblick

Gerade rechtzeitig zum rockigsten Festival Österreichs war auch der Wettergott abermals mehr als gnädig mit allen Rocker-Freunden. 35 Grad, kaum ein Wölkchen am Himmel und dennoch war von übermäßiger Hitze, Regenschauern, bis Hagel alles geboten. Die Headliner Mötley Crüe, Die Toten Hosen und Slipknot als auch die Herrschaften aus der Late Night Special Fraktion Scooter und Wolfgang Ambros bestachen durch die Bank mit hochqualitativen Auftritten zu später Stunde.

Das Band Billing bestand aus über 70 Kapellen aus allen Sparten des Rock und Metal. 125.000 Besucher kamen an drei Tagen in die Nähe des kleinen Örtchens Nickelsdorf an die ungarische Grenze in Österreich. Aufgrund der direkten Konkurrenz des Rock in Vienna Festivals kann der Veranstalter trotz niedriger Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr mehr als zufrieden sein!

Besonders bezahlt gemacht hat sich die neue Struktur des Festivalgeländes. Die beiden Hauptbühnen, Blue und Red Stage, waren 2015 gerade mal etwa 200 schlanke Meter von einander getrennt. Das ermöglichte einen flotten Wechsel und trotz zeitlicher Überschneidungen, die Möglichkeit als Fan deutlich mehr Bands zu entdecken. Auch viele andere Wege wurden verkürzt.

Auch musikalisch war jede Menge geboten. So boten Scooter und Wolfgang Ambros als Special Late Night Act eine Abwechslung der anderen Art. Die volle Dröhnung Hyper Hyper kam mit der norddeutschen Elektrofraktion Scooter auf den Acker und die Menge kochte von der ersten bis zur letzten Reihe. Da sprangen die Feldmäuse förmlich aus ihren Löchern!
Wolfgang Ambros ging da schon gemütlicher ans Werk und konnte so zumindest unser Rocker-Herz nicht überzeugen. Ebenso wie Headliner Mötley Crüe war das eher eine durchwachsene Show.
Die Toten Hosen sind bekannt für ihre qualitativen Konzertshows und niemand wurde enttäuscht. Doch auf keine Band wartete man so gespannt, wie auf Slipknot. Nach 2008 endlich wieder am Nova Rock, konnte die Songs „Before I Forget“, „Spit It Out“ oder „Duality“ nach langer Zeit wieder live erleben. Aber auch mit neuem Material konnten die Maskierten rund um Cory Tailor auszeichnen. So gab es zum Beispiel „Psychosocial“ oder „Sarcastrophe“ mitten ins Gesicht. Tut weh, tut gut!

So sagen wir danke für ein sehr gut organisiertes Event, das trotz der 2239 Versorgungen durch das Rote Kreuz, als ruhiges Festival eingestuft werden kann. Das Nova Rock hat bewiesen, dass es mit den großen in Europa mehr als mithalten kann und im Vergleich zu den Vorjahren, kann getrost behauptet werden, dass das rockigste Festival Österreichs erwachsen geworden ist.

Bis zum nächsten Jahr!

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