Nova Rock 2011 - Rückblick

55.000 Besucher aus allen teilen Europas und darüber hinaus, waren zur siebten Auflage des inzwischen sehr bekannten, österreichischen Nova Rock Festivals gekommen. Mit demnach 165.000 Besuchern in drei Tagen, waren ganze 10.000 Musikbegeisterte mehr auf den Pannonia Fields II, nahe des kleinen Dörfchens Nickelsdorf an der ungarischen Grenze, da, als 2010.

Das Nova Rock ist bekannt dafür, viele großartige Künstler und Bands heranzuziehen. In den Vorjahren waren das zum Beispiel SLIPKNOT oder METALLICA. Auch 2011 wurde ordentlich am Line-Up geschraubt. IRON MAIDEN, SYSTEM OF A DOWM, VOLBEAT, KORN, IN FLAMES und als krönenden Abschluss Otto & Die Frisenjungs ;-)
Die Wetterprognosen änderten sich in den Vortagen nahezu stündlich und letztlich hatten die Veranstalter richtiges Glück. Es wurde zwar nicht ganz so heiß wie in 2010 aber mit Temperaturen an die 30 Grad, ein paar harmlosen Wölkchen am Himmel und jeder Menge Wind, konnte die Party vom 11. bis 13. Juni losgehen.

Hunderte Besucher waren schon sehr früh angereist um unter den Ersten zu sein, die den Parkplatz und das Arial betreten dürfen. Mehr als letztes Jahr so scheint es mir. Die Ordner hielten die Tore lange konsequent geschlossen, das sollte jeder eigentlich gewusst haben. So hieß es gegen 10 Uhr Freitag morgen in einem kleinen Stau Geduld zu beweisen, bis man letztendlich den finalen Parkplatz erreichte. Immerhin war man jetzt schon mal am Gelände bzw. in der Nähe.
Und um 11 Uhr vormittags wurden dann auch die Gatter geöffnet und der Run To The Campground begann. Am Presse Container musste (im Gegensatz zum Vorjahr) leider etwas länger gewartet werden und ein Papierband statt den üblichen Stoffbändern wurde ausgegeben, aber auch wir kamen schließlich aufs Gelände.

Am ersten Tag durfte noch kein großartiges, musikalisches Feuerwerk erwartet werden - es spielten ja offiziell noch gar keine Bands. Auf der Brandwagenstage durften immerhin die Klänge von den Surfaholics und The Incredible Staggers bewundert werden. Doch auf dem Campground gings nach wie vor heiß her. Der erwartete Kampf um die besten Plätze auf dem Platz war in vollem Gange. Wir hatten Glück und waren ganz vorne mit dabei ;-)

Die 55.000 freuten sich auf den Tag 1 des Nova Rocks 2011. Dazu gab es auch allen Grund: Linkin Park, 30 Seconds To Mars, Guano Apes, Sick Of It All, Hammerfall, In Extremo, The Sisters Of Mercy ... um nur einige der großartigen Acts des ersten Tages zu nennen. Der Sound brüllte um die Ohren, die Lightshows entzückten das Herz, die großen, bunten Bälle während 30 Seconds ließen einen träumen und die Party war perfekt.

Am nächsten Tag standen wir erstmal ne zeitlang am Eingang zum Bühnenareal, um die neuen Axe-Duschen zu testen. Eine Macht wie wir feststellten, allerdings zu wenig Kabinen und einige Stunden anstellen. Die Zeit konnte man gut nutzen um sich Black Stone Cherry gemütlich aus der Ferne zu geben.
Der Tag verprach so Vieles und er hielt es: Danzin, KoRn, Volbeat, 3 Doors Down und Flogging Molly. Heftig geiler Sound von heftig geilen Bands. Besser gehts schon fast gar nicht mehr!

Mit kühlem Bier bei warmen Sonnenschein gings in Tag drei. Passend dazu etwas härtere Musik von Neaera, Escape The Fate, Bring Me The Horizon, In Flames, Motörhead, Iron Maiden und abschließend System Of A Down mit einer ihrer wohl letzten Shows. Ein langes, beeindruckendes Feuerwerk zwischen Maiden und SOAD sorgt für ein gelungenes Ende, auch wenn es organisatorisch nicht so klug war Iron Maiden überschneidend mit System spielen zu lassen. Zu kleines, zwangserweitertes Gelände auf der Red Stage, kaum Zuschauer bei Maiden etc.

Notiz:
Gleich zu Beginn des Festival am 11. Juni, pünktlich um 18.00 Uhr, wurde der Abschalten! Jetzt! Stage gezeigt, was Alpencore bedeutet. Die braunauer Truppe von tuXedo kam lautstark gefeiert auf die Zeltbühne. Anfangs noch ein wenig dürftig gefüllt, wurde es zur Mitte des halbstündigen Auftritts doch recht voll im Z elt. Die Jungs zeigten, warum sie schon lange keine einfache Nachwuchsband mehr sind. Professioneller, mitreißender Auftritt, der jeden Einzelnen Besucher zum Ausflippen brachte. Vom Pogo bis zur Wall Of Death war alles vertreten und bei den eingefleischten Fans wurde lauthals mitgegröhlt. Da darf sich ruhig die Ein oder Andere große Band auf diesem Planeten ein Scheibchen abschneiden. So spielt man ein Konzert! Eine von vorne bis hinten gut durchdachte Show in einer Qualität, mit der sich tuXedo selbst übertraf. Ihr habt es geschafft, zu den sonst schon kraftvollen Gigs noch mal einen draufzusetzen. Schade, dass es nur eine halbe Stunde war.

Text: Christa Bichlmeier/Manuel Miksche