Österreich rockt! - Rückblick auf das Nova Rock 2018 in Nickelsdorf

Tag 1 - DONNERSTAG

STONE SOUR - Blue Stage

Zu eher kühleren Temperaturen erlebten die Besucher des Nova Rock Stone Sour in Höchstform. Corey Taylor (Slipknot) lieferte als Sänger eine mehr als beachtliche Leistung ab. Ob Growls oder Clean-Gesang, die Töne saßen perfekt. Nach dem zweiten Song zeige siche Corey im ärmellosen Nova Rock 2018 T-Shirt. Eine nette Geste an das Festival. Auch der Mann an der Leadgitarre, Christian Martucci, wirkte mehr als motiviert und zeigte deutlich, was er aus dem 6-Saiten Instrument alles herauskitzeln kann. Eine bunte Mischung aus alten und neue Songs vom Album Hydrograd runden ein sehr stimmiges Konzerterlebnis ab. (MH)

Stone Sour - Nova Rock Festival 2018

MEGADETH - Red Stage

Es war nicht Dave Mustain (ex Metallica) sein Tag. Die Vocals schwach und eintönig, die Gitarren-Arbeit eher holprig und unsauber. Kiko Loureiro an der Leadgitarre konnte dort ganz andere Qualitäten aufweisen. Sauber gespielt Solos machten Laune auf mehr. Auch Johny Chow (Bass) und Roy Mayorga (Schlagzeug) lieferten wie gewohnt eine solide Leistung ab. Wirklich in Stimmung brachten sie die Zuschauer aber dennoch nicht. (MH)

Megadeth - Nova Rock Festival 2018

PARKWAY DRIVE - Red Stage

Seit ihrer Gründung 2003 hat sich Parkway Drive vom Geheimtipp aus Australien auf die größten Festivalbühnen Europas gespielt. Das sie dies mehr als verdient haben zeigte ein weitere erstklassiger Auftritt auf dem Nova Rock 2018.
Pünktlich um 21:40 Uhr stürmten die Australier mit ihrem neuen Song Wishing Wells (Reverence) die Bühne. Das Publikum war in bester Laune und auch die Jungs von Parkway Drive hatten sichtlich Spaß an Ihrem Auftritt. Mitgebracht hatten sie ein sehr ausgewogenes Set aus alten und neuen Songs, wie Carrion (Horizons), welcher immer noch einen der absoluten Top-Tracks in jeder Setlist darstellt. Die Zuschauer waren begeistert und ein lautes “Carrion” ertönte bei Beginn des dritten Songs. Auch gab es viele Möglichkeiten für Sing-Alongs, die gerade bei Idols and Anchors (Horizons) für eine tolle Atmosphäre sorgten. Das Grinsen in Winstons Gesicht sprach Bände, schön zu sehen wie sehr ihm auch nach all den Jahren der Spaß an Live-Gigs erhalten geblieben ist. Der sehr ruhige und melodische Song Cemetery Bloom (Reverence) funktionierte live ausgesprochen gut, hier wurde wohl für die Aufnahmen von Reverence fleißig an den Vocals gearbeitet. Die Rhythmus Fraktion, bestehend aus Ben Gordon (Schlagzeug) und Jia O’Connor (Bass), lieferte ein solide Fundament für den Sound, gerade die Double Bass flog bei Karma (Deep Blue)  förmlich über die Menge. An der Leadgitarre (Jeff Ling) wurde wohl in den letzten Monaten fleißig geübt. Das Ergebnis waren punktgenaue Solos zu denen die Menge auch munter mitsang. Schön anzusehen waren auch die vielen Feuerfontänen oder ein Meer aus Flammen an der Bühnenkante beim Song Crushed (Ire). Ob sich auch niemand die Augenbrauen verbrannt habe, fragte Winston scherzhaft, es sei ihm doch schon zweimal auf dieser Tour passiert. Beim letzten Song Bottom Feeder (Ire) gab das Publikum noch einmal alles und rundete eine mehr als gelungene Parkway Drive Show ab. (MH)

Parkway Drive - Nova Rock Festival 2018

Tag 2 - FREITAG

BEAST IN BLACK - Blue Stage

Positive Überraschung von den Jungs von Beast in Black. Das erste Konzert des Tages war natürlich eher weniger gut besucht, was an der Performance der fünf Finnen allerdings nichts ändern sollte. Bei sehr guten Sound lieferte sie in einem sehr kurzem Set eine solide Leistung ab.
Besucher der Nightwish Decades: World Tour 2018 können sich im November durchaus auf einen sehr guten Support-Act freuen. (MH)

Beast In Black - Nova Rock Festival 2018

EISBRECHER - Blue Stage

Weder die frühe Uhrzeit, noch der bedrohlich anmutende, wolkige Himmel konnte die Festivalbesucher abhalte, um sich die bayrische NDH Band reinzuziehen. Eine riesige Menschenmenge hatte sich eingefunden und jeder einzelne war mehr als bereit für die Show von Eisbrecher. Darunter natürlich auch viele tausend Fans die alles andere als enttäuscht wurden. Das Bühnenbild war unterteilt in drei Ebenen, welche der Bühne eine weitere Dimension verliehen. Die Outfitwechsel und die Kunstschnee während dem vierten Song, trugen ihr jeweiliges bei. Es wurde geheadbanged und mitgesungen was das Zeug hielt. Alex Wesselsky (der einzig wahre "Checker") ließ es sich nicht nehmen, den ein oder anderen Joke rauszuhauen, besonders in Richtung seiner bayerischen Landsleute. Alles in allem ein mehr als gelungener Einstieg in den Tag, egal ob Fan oder nicht! (ND)

ANTI FLAG - Red Stage

Gut besucht starteten die Punker von Anti Flag ihr Konzert. In kürzester Zeit waren die ersten Crowdsurfer zu sehen und wurden über der Menge Richtung Bühne getragen. Das die Besucher richtig Bock hatten wurde spätestens beim zweiten Song klar. Das obligatorische “Raise your Middle Fingers” endete in einem Meer an erhobenen Armen der Fans beim Song “Fuck Police Brutality”. Abseits der Bühne starten zur Gleichen Zeit auch die ersten Moshpits, es ging wild zu. Abgesehen vom eher mittelmäßigen Mix des FOH, ein gelungenes Konzert. (MH)

Anti Flag - Nova Rock Festival 2018Anti Flag - Nova Rock Festival 2018

LIFE OF AGONY - Blue Stage

Nach Eisbrecher durften keine geringeren als Life Of Agony die Blue Stage weiter einheizen. Bereits während des Aufbaus verließen viele das Feld, zu Showbeginn noch ein paar mehr. Niemand konnte ihnen einen Vorwurf machen, der Auftrag hat einfach nicht die Erwartungen erfüllt. Dabei war die Stimmung zum ersten Song gar nicht mal schlecht. Danach hat das Publikum nach und nach das Interesse an der doch eher belanglosen Darbietung verloren. Mina Caputo machte einen eher gelangweilten Eindruck, ihre Kollegen Joey Z. und Alan Robert versuchten noch für etwas Bewegung und Action zu sorgen aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Schade, war doch beinahe jeder aufgrund der fantastischen Eisbrecher-Show in richtig guter Partylaune gewesen. (ND)

MAD CADDIES - Red Stage

Bei super Wetter erwartete die Truppe aus Kalifornien ein sehr tanzfreudiges Publikum. Gute Laune war also vorprogrammiert.  Und so spielte sich die beiden Bläser bei sehr gutem Sound in Höchstform. Bereits beim ersten Song Road Rash tanzte das Publikum ausgelassen im staubigen Bühne Vorraum. Kurzum, einer Super Auftritt! (MH)

Mad Caddies - Nova Rock Festival 2018

CRAZY TOWN - Red Bull Stage

Nach einer kurzen Pause sah ich Crazy Town auf der Red Bull Stage, einer kleinen aber feinen Nebenbühne. Die amerikanische Rap-Rock-Band versammelte ein riesiges Publikum: und was für eines! Sie sprangen, tanzten und liefen und genossen die Show. Die gute Laune der Crowd war ansteckend, als die Menge von den ersten Sekunden an durchdrehte. Die Fans waren natürlich enthusiastisch, aber auch der Rest des Publikums, der, obwohl die Songtexte nicht fest saßen, im Rhythmus dieser Mischung aus Rap und Metal tanzte. Jeder hatte eine großartige Zeit, da es eine großartige Show war, die von dem « ‘Sup Novarooooooock » des Bassisten unterstrichen wurde, der die Menge jedes Mal in Brand setzte. (ND)

BAD RELIGION - Red Stage

Bei einer eher bescheidenen Anzahl an Zuschauern lieferte Bad Religion eine ebenfalls eher bescheidene Performance ab. Die Bühnenpräsenz wirkte müde und teilweise sogar gelangweilt. Ob dies nun am Alter der Bandmitglieder oder an der Tagesform lag bleibt offen. Die politische Message von Frontmann Greg Graffin war natürlich allgegenwärtig, allerdings sollte das gleiche Engagement auch in den musikalischen Teil der Show einfließen. (MH)

Bad Religion - Nova Rock Festival 2018

GENTLEMAN - Red Stage

Als die Menge auf die Red Stage eilte, um Gentleman zu sehen, änderte sich die Stimmung drastisch. Ich denke, die Leute suchten nach einer Oase der Musikalität und einer leicht zu hörenden Musik. Was ist besser als Reggae-Musik, um Ihre Meinung zu ändern und für ein Konzert zu vergessen, dass Sie sich auf einem Hard-Rock- und Metal-Festival befinden? Weil es Gentleman geschafft hat, uns zu vergessen, wo wir waren. Die Menge war verrückt nach diesem Konzert: Sie tanzten, was sie konnten. Dadurch wurden die Menschen einander näher gebracht: Sie mischten sich zu Paaren oder in Gruppen. Die Crowd tauschte ihre Metalhände gegen Frieden und Liebe, während das Saxophon und die Trompete die Menge in Brand steckten. Bei diesem Konzert ging es um Charme und Geschmeidigkeit. Zu beachten ist jedoch, dass das reguläre Nova Rock-Publikum in der Menge nirgends zu finden war. (ND)

AVENGED SEVENFOLD - Blue Stage

Es ist dunkel geworden. Zum einen der beiden Headliner des zweiten Festivaltages haben sich auch zu später Stunde natürlich noch eine beachtliche Anzahl an Zuschauer eingefunden. Die bekommen das übliche von Avenged Sevenfold geboten, nicht schlecht nicht überragend. Riesen Totenkopf bei Hail to the King, viel Pyro, Feuerwerk nach der Show. Das alles kennt man und vielleicht genau dafür sind die Jungs aus Kalifornien so erfolgreich. (MH)

Avenged Sevenfold - Nova Rock Festival 2018

THE PRODIGY - Red Stage

Nach Gentleman versammelten sich noch mehr Leute für die letzte Band des Tages auf der Red Stage: The Prodigy. Die Show war erstaunlich, da die Leute wirklich begeistert waren, diese Band zu sehen, die eine wahnsinnig futuristische Stimmung auslöste. Die Songs waren explosiv, da die Auftritte des Künstlers von Minute zu Minute besser wurden. Obwohl die Show mit «Omen» mit viel Kraft begann, ging es voller Energie weiter, als ein Hit dem nächsten folgte. Es war eine faszinierende Erfahrung, The Prodigy auf der Bühne zu sehen. (ND)

Otto & Die Friesenjungs - Blue Stage

Man hätte skeptisch sein können. Otto Waalkes, immerhin 69 Jahre alt, auf einem Festival mit einer eher jüngeren Zielgruppe auftreten zu lassen. Ganz weit daneben.
Mit einer enorm guten Bühnenpräsenz wurde hier durchaus gute musikalische Unterhaltung geboten. Der nicht deutschsprachige Besucher wird sich eventuell ein paar mal gefragt haben, warum hier ALLE so abfeiern. Marmor, Stein und Eisen bricht, Fürstenfeld, Wir haben grund zu feiern… und die Menge grölte mit. So laut wie bei sonst keiner Band. Respekt! Hier können sich viele viele Band jüngeren Kalibers gerne das ein oder andere abschauen. (MH)

Otto & Die Friesenjungs - Nova Rock Festival 2018

Tag 3 - SAMSTAG

LIONHEART - Blue Stage

Zu sommerlichen Temperaturen begrüßte eine feierwütige Meute die fünf Jungs aus Oakland, Kalifornien. Insgesamt wirkte die Band sehr aktiv auf der Bühne und konnte das Publikum schon zur frühen Stunde schnell für sich gewinnen. Der Mann am Schlagzeug (Jay Scott) zeigte eine wahnsinns Performance, so war er auch nach dem 25-minütigen Set sichtlich erschöpft. Mit solider Gitarren Arbeit (Evan Krejci & Rob McCarthy) und guten Growls (Rob Watson) war der Auftritt von Lionheart ein schöner Auftakt in einen weiteren Festivaltag. Einzig der Clean Gesang von Basser Travis Pacheco wirkte teilweise etwas deplaziert. (MH)

Lionheart - Nova Rock Festival 2018

STICK TO YOUR GUNS - Blue Stage

Wer wissen will wie man am Besten einen Gig bestreitet, der sollte die Show von Stick to Your Guns als Paradebeispiel berücksichtigen. Mit perfektem Sound lieferte die fünf Kalifornier eine Show der extraklasse ab. So wurde aus dem 40 minütigen Auftritt ein wahres Fest des Hardcores. Sänger Jesse Barnett zeigte sich in Bestform, das gesangliche Spektrum von Shouts bis Clean Gesang meisterte er wie wenige neben ihm. Auch das Publikum hatte sichtlich Spaß an der Show. (MH)

Stick To Your Guns - Nova Rock Festival 2018

TUXEDOO - Red Bull Stage

Das Publikum war anfangs wirklich sehr klein, aber hochmotiviert. Bei den Sound-Tests der Trommeln klatschten die Leute in die Hände, da sie es kaum erwarten konnten, die Band zu hören. Als sie auf der Bühne ankamen, wurde es offensichtlich, dass sie für so viele Leute zu klein war, aber es schien die Band nicht zu stören: Die Leute konnten nichts anderes tun, als ab der ersten Sekunde der Show völlig auszuflippen. Während sie ihren ersten Song spielten, wurde das Publikum immer dichter und jeder war fasziniert von diesen hypnotischen Schlagzeugrhythmen. Es war schön zu hören und anzuschauen: Ihre bayerisch/österreichischen Outfits und die «HEAVY» «METAL» -Socken gaben ihnen ein vielseitiges und dennoch sehr schönes Aussehen. Es eskalierte auch sehr schnell: Beim zweiten Lied gab es einen riesigen Circle Pit und die Menge kochte. Die ganze Show war überraschend: Die Zuschauer wurden verrückt, als die Band Baseballschläger verwendete, um die großen Glocken zu läuten. Es war außergewöhnlich lustig und ein bisschen kathartisch. (ND)

THE LAST INTERNATIONALE - Red Stage

Die Red Bull Stage zu verlassen, um für das nächste Konzert pünktlich zur Red Stage zu kommen, war ziemlich schmerzhaft, da ich lieber das Ende der Tuxedoo-Show gesehen hätte. The Last Internationale spielte jedoch und ich gesellte mich zu der sehr kleinen Menge, die vor der Red Stage versammelt war. Als die Band die Bühne betrat, schien sie von der kleinen Menge vor ihnen enttäuscht zu sein, was ihre Performance deutlich veränderte. Die Show war nicht sehr dynamisch: Edgey Pires (Gitarre) sprang herum, Delila Paz '(Gesang) Performance blieb jedoch flach. Ihre einzigen Bewegungen waren ein paar Drehungen. Sie versuchten mit Klatschen das spärliche Publikum zu animieren aber es funktionierte nicht wirklich. Das Traurigste war dass die Zuschauen nach und nach gingen; Einige Leute dachten, sie würden den Donots sehen, die zu dieser Zeit ursprünglich spielen sollten. Die Umstände waren für dieses Konzert nicht sehr gut, was erklären könnte, warum die Zuschauer es nicht besonders schätzten. (ND)

BODY COUNT - Blue Stage

Zu Beginn des Abends spielte Body Count auf der Blue Stage. Es war offensichtlich, dass sich eine riesige Fangemeinde in der vor der Bühne versammelte, als sie Ice-T und seine Band auf der Bühne begrüßten. Die Aufführung war großartig, aber es gab offensichtlich viele Dinge, über die Ice-T sprechen musste, da er sehr lange Reden zwischen jedem Song und über alles hielt: Trump, Männer, die 'Muschis' sind, weil sie die Kardashians beobachten, Rassismus, seinen Sohn Little Ice, der mit auf der Bühne war (nur zur Dekoration übrigens). Es schien jedoch die Menge nicht zu sehr zu stören, da sie alle die Show wirklich zu feiern schienen. (ND)

BULLET FOR MY VALENTINE - Blue Stage

Volles Haus für Bullet for My Valentine im einsetzenden Sonnenuntergang über den Pannonia Fields II. Der Blick über die Schulter offenbarte eine Menschenmenge wie man sie auch von den Headlinern zu späteren Zeiten erwarten würde. Die hochsommerlichen Temperaturen waren durch vereinzelte Wolken nun zu einem lauen Sommerabend abgeklungen, was aber der Stimmung keinen Abriss tat. Im Gegenteil, bereits nach dem zweiten Song waren die ersten Crowdsurfer Richtung Bühne unterwegs und die ersten Circle Pits bildeten sich. Die vier Waliser ließen auch nicht den geringsten Zweifel an Ihren Skills und lieferten von Anfang an einen brutal guten Sound ab. Wir haben keine Zeit für “Shit Talk”, sagte Sänger Matthew Tuck. Genau an dieses Credo hielt sich die Band und lieferte einen der besten Gigs auf dem Festival ab. (MH)

Bullet For My Valentine - Nova Rock Festival 2018Bullet For My Valentine - Nova Rock Festival 2018

OCEANS ATE ALASKA - Red Bull Stage

Unglücklicherweise spielten Oceans Ate Alaska zur gleichen Zeit wie Bullet For My Valentine, so dass sie nicht viele Zuschauer hatten. Es entmutigte sie jedoch nicht, da sie keine Zeit zum Verschwenden hatten: Das erste Lied ließ die Menge verstehen, dass sie nicht hier waren, um zu entspannen. Die Crowd war vielleicht klein, aber sie war unglaublich motiviert, da die Performance des Sängers beeindruckend war. Das Publikum freute sich zu singen und zu tanzen und ihnen in ihren Bewegungen zu folgen. Diese Band war eigentlich ein guter Spot im Line-up, da sie sich vom Heavy Metal von BFMV unterschied. Die Übergänge zwischen den Songs waren kurz und effizient: Es war absolut unmöglich, sich während dieses Konzerts zu langweilen! (ND)

LIMP BIZKIT - Blue Stage

Als der Abend anfing, machten wir uns auf den Weg Richtung Blue Stage, um Limp Bizkit zu sehen. Die Show wurde von Prince´s Purple Rain eingeleitet, bevor die Band die Bühne betrat. Die Menge war riesig; Sie spielten ihre Klassiker wie «My Way», aber auch andere Songs wie «Killing in the Name» von Rage Against The Machine. Das Publikum sang mit und war absolut überreizt. Das Outfit des Sängers Fred Durst war wie immer ziemlich verwirrend, aber egal, jeder hatte viel Spaß. (ND)

VOLBEAT - Blue Stage

Dritter Tag, nächster Headliner, nächste “Standard Show”. Vielleicht erwartet man von den ganz Großen auch immer etwas zu viel. An der Performance lässt sich wie bei Volbeat üblich nichts kritisieren. Alles ist auf den Punkt gespielt, die Vocals sitzen. Die Bühnenshow war eher als minimalistisch zu betiteln, alles in Allem aber ein solider Gig. (MH)

Volbeat - Nova Rock Festival 2018Volbeat - Nova Rock Festival 2018

BILLY IDOL - Red Stage

Die letzte Band am Samstag gegen Mitternacht. Billy Idol wurde von der Menge sehnsüchtig erwartet. Die Show begann sehr spät und man wurde schön langsam ungeduldig. Leider entsprach die Show nicht den Erwartungen: Niemand tanzte und nur der ältere Teil der Menge sang und genoss die Show. Viele Leute sind gegangen, bevor «Shock to the System» das erste Lied war, das sie spielten. Wir alle hofften, dass der zweite Song besser und dynamischer sein würde, aber es war nicht so. Man hätte erwarten können, dass «Dancing with Myself» für die Band die richtige Gelegenheit wäre, mehr aus sich raus zu gehen aber es war definitiv sehr statisch. Es war dennoch schön, die alten Herren auf der Bühne zu sehen. (ND)

Tag 4 - SONNTAG

PASSENGER - Red Stage

Wie er selbst sagte, war er froh, um diese Stunde des Tages auf der Bühne zu sein, weil seine Songs «Hangover songs» sind, was nach einem Samstagabend gar nicht so abwegig war. Die Musik passte tatsächlich perfekt zum Publikum: langsame und kühle Songs. Die Leute saßen oder tanzten langsam. Dieses Publikum war wirklich sehr gemütlich und es schien ihm nichts auszumachen, dass nur wenige Leute vor ihm standen: Er sprach mit uns wie in einer Bar und sagte, dass er nicht in einer Band spielt, da er ein «Asshole» (seine Worte) ist und deshalb alleine spielt. Er sagte auch, dass er nur ein berühmtes Lied hatte und er würde es 12 Mal spielen, wenn es bei uns in Ordnung wäre, was alle zum Lachen brachte. Jedenfalls war es ein wirklich schöner Moment, der mit einem Publikum geteilt wurde, das hauptsächlich aus jungen Leuten bestand. (ND)

THE RAVEN AGE - Blue Stage

Obwohl es 18:30 Uhr war, war der Platz vor der Blue Stage für The Raven Age ziemlich leer. Aber alles wäre gut gewesen, wenn die wenigen Leute, die dort waren, tatsächlich auf die Musik reagierten, aber leider bewegte sich niemand zu den Songs und die Band kämpfte wirklich darum, sie zum Mitmachen zu bringen. Möglicherweise spielte die Bandreihenfolge an diesem Tag nicht zu ihren Gunsten, als sie versuchten, alle ihre Feuerzeuge für ihr drittes Lied anzuzünden, während es noch voller Tageslicht war. Nach 30 Minuten kamen mehr Menschen hinzu und die Qualität der Show stieg sofort an. (ND)

SUNRISE AVENUE - Red Stage

Wir mussten lange vor der Red Stage warten, bevor wir Sunrise Avenue sahen, die später als geplant anfingen. Die Menge war bereits größer und ich hatte das Gefühl, dass der weibliche Teil größer war als bei anderen Bands. Viele Leute kannten die Songtexte und sangen glücklich mit der finnischen Popband. Es war vielleicht zu früh für die Menge, um das Maximum an Unterhaltung zu erreichen, aber es war trotzdem ein wirklich guter Moment. Die eigentliche Show sollte offensichtlich noch kommen, als Iron Maiden als nächstes auf der Blue Stage spielte. (ND)

Text: Michael Hoffmann