Summer Breeze 2009 - Rückblick

Ein langes Jahr warten, vier Tage Party und schon ist wieder alles vorbei und die Warterei fängt von vorne an. Doch das gespannte Entgegenzittern hat sich deutlich gelohnt. 25000 Metalheads bahnten sich ihren Weg zum Festivalgelände in Sinbronn bei Dinkelsbühl und schüttelten vom 12. bis 15. August 2009, Tag und Nacht ihr Haupt zu den wilden Klängen der 90 grandios aufspielenden Bands.

Den Startschuss zum Festival gab es am Mittwoch im Party Zelt. Pünktlich um 16 Uhr eröffneten CYRCUS die Bühne und zugleich den ?Newcomer Stage Contest?, der jedes Jahr stattfindet. Der Gewinner dieses Wettbewerbs hat die große Ehre, am offiziell ersten Tag, dem Donnerstag, die Main Stage zu rocken.

Beim diesjährigen Summer Breeze Open Air, das nebenbei zum 12. Mal stattfand, ging der Sieg an die junge Band namens SECOND RELATION, die es ordentlich krachen ließ.
Zu später Stunde ging es dann weiter mit namhafteren Gruppen wie CATARACT oder POWERWOLF. Den Schlusspunkt gegen halb zwei Uhr morgens setzte GOD DETHRONED.

Nachdem am Donnerstag die Newcomer Stage Sieger SECOND RELATION die Hauptbühnen eröffneten, folgten unter anderem VADER, die am frühen Nachmittag wieder einmal bewiesen, dass sie immer noch die Bühne zerlegen können und trumpften mit alten als auch neueren Songs auf. Im Allgemeinen war der erste offizielle Tag des Festivals ein echt harter Tag für alle angereisten Fans des Heavy Metal. Während einige Verwirrte schreiend nach Helga suchten spielten Gruppen wie UNHEILIG, EQUILIBRIUM, J.B.O, WALLS OF JERICHO oder die Thrasher von KREATOR ganz groß auf und heizten der tobenden Menge richtig ein. KREATOR setzte zu Beginn auf roten Rauch, der die Main Stage einhüllte und fing unter Feuerfontänen, die links und rechts aufstiegen, das schmettern an. Ebenso wie KREATOR zu bester Spielfilmzeit, begaben sich die begabten Jungs von HACKNEYED auf die Party Zelt Bühne und brachten das Publikum zum kochen.
Während viele der 25000 Besucher schon in ihren Schlafsäcken kuschelten, fanden sich doch noch recht viele Langhaarige im Party Zelt ein. Es riefen CARNIFEX gegen 2:20 Uhr zur Schlacht, die von THE FACELESS letztendlich um 4:00 Uhr Freitag morgen beendet wurde. Spätestens jetzt war vorerst Feierabend für alle traumatisiert-geschüttelten Köpfe.

Kaum im Zelt, ging es auf der Main, als auch auf der Pain Stage schon wieder zur Sache. UNSUN machten den Anfang um 11:00 zum späten Frühstück. Gefolgt von THE NEW BLACK und THE CUMSHOTS, die doch recht ordentlich und zum Gefallen aller, den Tag gebührend eröffneten.
Am frühen Abend fanden wir uns alle in Moskau wieder; denn BLACK MESSIAH spielten den Klassiker, den wohl jeder unter uns kennt. Währenddessen legten sich THE HAUNTED auf der Main Stage ins Zeug. Den Abend läuteten ENTOMBED, SCHANDMAUL, SABATON und LIFE OF AGONY ein, bevor AMORPHIS und vor allem AMON AMARTH auch das letzte Haar fliegen ließ. Beendet wurde der Tag von keinen geringeren als HAGGARD.

Am Samstag hieß es dann noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, da nahezu jede Band an diesem Tag ein wahres Highlight war. Ab 13:20 Uhr war es ein reines hin und her gerenne zwischen Main Stage und Pain Stage, die zum Glück nicht allzu weit auseinander lagen. GRAVE, KRYPTERIA, BORN FROM PAIN, EPICA, BRAINSTORM, EVERGREEN TERRACE, MOONSPELL, LEGION OF THE DAMNED, VOLBEAT, VOIVOD, OPETH und zum Schluss um Punkt 0:00 Uhr Mitternacht gaben sich die DEATHSTARS ihr bestes. Zum Ende von EVERGREEN TERRACE fanden sich um 18:00 Uhr die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS im Party Zelt ein. Das Zelt war brechend voll, die Menge stand bis 10 Meter außerhalb des Zeltes und wer pünktlich kam, kam schon zu spät, da es keine Möglichkeit mehr gab ins Zelt zu gelangen. Aber kein Wunder. Die GRINDFUCKERS grunzten sich die ganzen Stimmbänder Weg und lieferten eine halbstündige, einwandfreie und absolut geniale Show.

Alles in allem ein durchweg gelungenes Festival, ohne Auseinandersetzungen, Gewalt oder andere negative Schlagzeilen. Organisatorisch um einiges durchdachter als letztes Jahr. Kein Stau auf der Hinfahrt. Die Kontrollschleusen öffneten ganze 2 Stunden früher, was sehr positiv war. Alle Helfer, Securities und sonstige Beteiligten waren freundlich, hilfsbereit und immer für ein Späßchen zu haben. Wir waren sehr zu frieden mit der Bandauswahl und vor allem den Metalheads die das Summer Breeze Open Air 2009 wieder zu einer großen schwarzen Party gemacht haben, die wohl niemand so schnell vergisst.

See ya in 2010.