SONATA ARCTICA + TRIOSPHERE + STRIKER

Donnerstag, 23. Februar 2017
Beginn: 19:30 Uhr | Einlass: 18:30 Uhr
Location: Backstage Werk
Preis VVK: 27,-€ zzgl. Geb.
Veranstalter: Backstage Concerts GmbH

„Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – Matthäus 27:46

Die Menschheit braucht aktuell keine Bibel mehr, um zu wissen, dass sie kurz vor der „neunten Stunde“ steht, der Tageszeit, zu der Jesus am Kreuz starb. Die Zeit ist gekommen, um zu bereuen und Buße zu tun, doch nicht im religiösen Sinne, sondern in einem komplett realitätsnahen Kontext. Mit der totalen atomaren Zerstörung in greifbarer Nähe, fataler Umweltverschmutzung an der Tagesordnung und der Nachlässigkeit, die der Mensch im Umgang mit der Natur an den Tag legt, ist es kein Wunder, dass selbst den gutgelaunten Melodic Metal Finnen von SONATA ARCTICA langsam mulmig zumute wird. Und obwohl ihr Sound weiterhin von flitzenden Gitarrensoli, breiten Keyboardteppichen und Tony Kakkos unverwechselbarer Stimme geprägt ist, schimmert doch ein düsterer Weltschmerz durch ihr mittlerweile neuntes Studioalbum »The Ninth Hour«.

“Ich bin überhaupt keine religiös veranlagte Person, deshalb musste ich mich erst einmal in die Materie einlesen, als mir dieser Gedanke mit »The Ninth Hour« kam“, berichtet Frontmann und Texter Tony Kakko. „Hauptsächlich sollte der Titel unterstreichen, dass dies unser neuntes Album ist. Aber es war toll, dann bei der Recherche herauszufinden, wie viele verschiedene Bedeutungen die Zahl neun hat und wie gut diese Symboliken in mein ursprüngliches Textkonzept und die Idee zu dem Cover passten.”

Die Aufnahmen für das neue Werk begannen im April 2016 in verschiedenen Heimstudios, bevor die gesamte Band im finnischen Studio57 in Alaveteli zusammenkam und dort den Longplayer auch selbst produzierte. Das Mixing übernahm erneut der bandeigene Tieftöner Pasi Kauppinen, während Svante Forsbäck beim Mastering der Scheibe den letzten SONATA ARCTICA-typischen Schliff verpasste.

Line up: SONATA ARCTICA online:

Tony Kakko I vocals, keyboards Elias Viljanen | guitar
Pasi Kauppinen | bass
Henrik Klingenberg I keyboards Tommy Portimo | drums

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Nach mittlerweile 17 Jahren Bandgeschichte, die die wolfsaffinen Finnen von klassischem Power Metal zu progressiveren Klängen, mit »Pariah’s Child« allerdings auch wieder zurück zu ihren Wurzeln brachte, wissen die Fans, dass dort, wo SONATA ARCTICA drauf steht, auch SONATA ARCTICA drin sind – für Überraschungen ist die Band jedoch immer zu haben und so liefert jedes der acht bisher veröffentlichten Alben einen neuen Charme, der das Genre des Melodic Metals Stück für Stück nicht nur in ihrer skandinavischen Heimat weiterentwickelte, sondern zusammen mit Acts wie STRATOVARIUS und NIGHTWISH auch weltweit nachhaltig prägte.

Pausen gönnt das Quintett sich dabei fast kaum. Und so liegen auch diesmal nur knapp zwei Jahre zwischen ihrem letzten Release »Pariah’s Child« und dem Neuling »The Ninth Hour«., der am 7. Oktober das Licht der Welt erblicken wird. Durch ihre Thematik schwingt hier ähnlich wie bei den Vorgängern ein bitterer Beigeschmack mit, denn auf ihren zahlreichen Tourneen über dem gesamten Planeten, wurde der Band erneut die brenzlige Lage bewusst, in die wir Menschen uns selbst bringen. Denn trotz fortschreitender Technologie und herausragenden wissenschaftlichen Möglichkeiten, vergessen wir oft unsere natürlichen Wurzeln – so erzählt das erneut von ToxicAngel (NIGHTWISH, TAROT) gestaltete Artwork auch eine Geschichte, deren Ausgang wir selbst bestimmen müssen:

“Das Artwork von »The Ninth Hour« zeigt eine utopische Zukunftsvision im Hintergrund“, erklärt Tony. „Die Natur und unsere menschliche Technologie fanden eine Balance und
sind ausgeglichen. In der Mitte ist eine Sanduhr sichtbar, mit einem Knauf, an dem wir drehen können. Die rechte Seite repräsentiert die Natur, die über die Menschen gesiegt und uns ausgerottet hat, die linke Seite zeigt das Gegenteil - eine dystopische Welt, in der die Menschen die Natur komplett zerstört haben. Und wenn der Knauf betätigt wird, schwingt die Sanduhr entweder in die eine oder in die andere Richtung. Aus biblischer Sicht sind wir dazu angehalten, in der "Neunten Stunde" Buße zu tun und Opfer zu bringen... damit wir wieder in eine bewusstere, einfachere Realität eintauchen. Es ist eine Tatsache, dass wir aktuell in kritischen, historischen Zeiten leben. Unsere Entscheidungen werden die Zukunft nachhaltig prägen. Nicht nur für uns als menschliche Rasse, sondern für den gesamten Planeten. Wir müssen Opfer bringen und unsere falschen Entscheidungen bereuen, bevor es zu spät ist."

Musikalisch müssen die Fans sich jedoch keine Sorgen machen, in Depressionen zu verfallen, denn die Band liefert erneut gekonnt ihre Hymnenmelodien ab, die energiegeladen durch elf Songs führen:

“Das Album selbst ist nicht allzu düster. Unsere Musik war schon immer eher fröhlicher Mitsingkram, aber die Liedtexte strebten stets in eine andere, tiefsinnigere Richtung. Und so sind die Lyrics auf diesem Album ähnlich wie die auf unseren letzten beiden – ich befasse mich mit meinen Sorgen um die Zukunft unseres Planeten, die Gier der Menschen, Liebe, Tragödien und dem Tod... aber auch Krieg und Politik spielen eine Rolle, auch wenn ich sie eher augenzwinkernd behandle (bei den Wahlen in den USA komme ich leider aus dem unfassbaren Staunen nicht mehr heraus...). Die Saga unserer „Mordballaden“ geht in ein neues Kapitel UND eine alte, epische Geschichte um einen Leuchtturm findet ihren zweiten Teil...“

Besonders was diese Fortsetzungen für ältere Tracks angeht (wie das zehnminütige Epos „White Pearl, Black Oceans Part II – ‚By The Grace Of The Ocean‘”), werden Fans begeistert sein, doch die Vorfreude muss sich nicht nur auf das Album beschränken – denn wie immer haben SONATA ARCTICA gigantische Zukunftspläne:

„Es war ein arbeitsreicher Frühling und Sommer für uns bisher”, gibt Tony zu. „Wir arbeiteten an dem Album, absolvierten dabei noch eine US-Tour als Vorband von NIGHTWISH, spielten auf den verschiedensten Sommerfestivals, während wir einen Fuß noch in der Studiotür hatten... es war eine anstrengende Zeit, doch jede Sekunde davon wert! Nach der Festivalsaison werden wir dann aufbrechen für unsere »The Ninth Hour«-Welttournee, die zum Release des Albums startet und bisher noch gar kein Ende in Sicht hat. Wir freuen uns darauf, die neuen Tracks live spielen zu dürfen – und natürlich Euch in der Menge zu sehen!“